Sundern/Hochsauerlandkreis. Siegfried Huff, Ratsmitglied der Linken in Sundern, kandidiert im kommenden Jahr für den NRW-Landtag. Auf der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Hochsauerlandkreis in Sundern am letzten Sonntag wählten die Linken-Mitglieder die Direktkandidaten für die Wahlkreise 124 Hochsauerlandkreis I (Arnsberg, Eslohe, Schmallenberg und Sundern) und 125 Hochsauerlandkreis II (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg und Winterberg).
Huff setzt sich gegen Jürgen Rommel durch
Für den Wahlkreis 124 standen zwei Bewerber zur Wahl: Siegfried Huff aus Sundern und Jürgen Rommel aus Arnsberg. Die Mitglieder stimmten mehrheitlich für Siegfried Huff. Dieser sieht seine Aufgabe darin, sich für den ländlichen Raum einzubringen, den Ausbau von Fahrrad- und Wanderwegen und die Rückgewinnung des Schienenverkehrs voranzutreiben. Auch setzt er sich für die Einführung des Sozialtickets ein. „Den Antrag habe ich“, so der Kandidat Siegfried Huff, „als Sachkundiger Bürger im Ausschuss für Wirtschaft, Struktur und Tourismus des Kreistages HSK mit eingebracht.“ Hier sei bei den anderen Parteien ein Umdenken festzustellen, so dass gute Chancen bestünden, dass dieses Ticket endlich auch im Hochsauerland eingeführt werde.
Reinhard Prange Kandidat für HSK II
Die Entscheidung für den Wahlkreis 125 war schnell gefallen. Mit großer Mehrheit wurde Reinhard Prange, Ratsmitglied aus Brilon, als einziger Kandidat gewählt. Er setze sich für die Belange des Mittelstandes in Südwestfalen mit all seinen Facetten ein, für einen großzügigen Ausbau der Straßen und Flächen, um Räume und Möglichkeiten der Erwerbstätigen und deren Familien, das Rückgrat eines jeden Unternehmens, zu schaffen, so Reinhard Prange. „Dazu gehört aber auch, sich als Integrationspatefür Asylbewerber einzusetzen. Ein Schwerpunkt meiner Politik bleibt weiterhin mein Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger, die am Rande unserer Gesellschaft leben; das fängt bei ganz einfachen Dingen an, den Betroffenen die Schwellenangst beim Job-Center zu nehmen, eine gute Gesprächs-Atmosphäre mit einem Klima auf Augenhöhe bei den Behörden zu schaffen.“
Keine „Schicksalswahl“
In der Eröffnungsrede konnte Reinhard Prange als Sprecher des Kreisverbandes Manfred Weretecki aus dem Landesvorstand und aus dem Nachbar-Kreisverband Soest Hans-Otto Spanke begrüßen. „Ab sofort beginnt der Wahlkampf für die Landtagswahl“, so der Sprecher Prange, „man neigt gern dazu mit Attributen wie Entscheidungs- oder Schicksalswahl die Wichtigkeit solcher Wahlen zu überzeichnen. Das trifft aber für die anstehenden Wahlen nicht zu.“
2 Antworten
Einzel-„Kämpfer“ im Stadtrat ist nicht ganz richtig. Er ist aus meiner Sicht Einzel-„Sitzer“ in dem städtischen Gremium. Man hört selten innovative Beiträge von ihm.
Es ist auch nicht richtig, dass er sachkundiger Bürger der Kreistagsfraktion der Partei DIE LINKE ist. Er wurde aufgrund fraktionschädigenden Verhaltens im letzten Jahr einstimmig aus der Fraktion ausgeschlossen.
Es gibt auch von ihm keinen schriftlich formulierten Antrag zum Thema Sozialticket. Er hat sich nur mit einem kurzen Wortbeitrag an den Antrag der SPD angehängt.
Der Wähler sollte vorher wissen, ob dieser Kandidat tatsächlich linke Interessen im zukünftigen Landtag vertritt oder nur die Zeit absitzt.
Für mich als jemanden, der sehr viele Rats- und Ausschusssitzungen als Zuhörer miterlebt hat, ist dieser Vorwurf von Herrn Schwalm völlig unverständlich.
Herr Huff ist ein engagiertes Ratsmitglied. Er äußerst sich auch oft in sehr unbequemer Weise. Andererseits trägt er engagiert Aspekte vor, die die etablierten Parteien oft vergessen. Kurzum – Herr Huff ist eine Bereicherung des Stadtparlaments von Sundern.
Der Vorwurf, die „Zeit abzusitzen“ ist schon ziemlich heftig, da alle diese Ämter ehrenamtlich sind und für den jeweiligen Stadtrat zeitaufwendig und wenig einkommensrelevant.
Frage: Was sind „linke Interessen“? Ich dachte immer, hier geht es um die Interessen der Kommune!