SPD Sundern: Putsch von oben

Aus­kunft zu sei­nen Plä­nen gibt der Unter­be­zirk nicht – weder den ört­li­chen Mit­glie­dern noch der Pres­se. Geschäfts­füh­rer Ger­lach sag­te auf Anfra­ge: „Wir geben dazu kei­nen Kom­men­tar.“ Auch der UB-Vor­sit­zen­de Dirk Wie­se äußert sich nicht. Und so sto­chern die Sun­de­ner Genos­sen im Nebel. „Ich habe kei­ne Ahnung, was die vor­ha­ben“, sagt der Vor­sit­zen­de des größ­ten Orts­ver­eins Röhr­tal, Bernd Schwens. Ande­ren geht es genauso.

Nach dem Sta­tut der SPD hat der Unter­be­zirk das Recht, Orts­ver­ei­ne neu zu glie­dern. Er muss die­se dazu ledig­lich anhö­ren. Das soll offen­bar mor­gen auf der Mit­glie­der­ver­samm­lung gesche­hen. Danach kann der UB „unver­züg­lich“ die Neu­kon­sti­tu­ie­rung der Orts­ver­ei­ne von sich aus ver­an­las­sen. Aller­dings ist auf der Ver­samm­lung mit erheb­li­chem Wider­stand zu rech­nen. Fried­rich Nagel vom Orts­ver­ein Allen­dorf, einer der Haupt­draht­zie­her gegen Sari­ka­ya, kün­dig­te an, er wer­de auf der Ver­samm­lung zu den Plä­nen des UB Stel­lung neh­men. Sein Pro­blem und das ande­rer Geg­ner von Sari­ka­ya: Der OV Röhr­tal, der den Vor­sit­zen­den bis­lang unter­stützt, stellt auf­grund von Neu­ein­trit­ten vor der auf­ge­la­de­nen Mit­glie­der­ver­samm­lung im Sep­tem­ber mehr als die Hälf­te der Genos­sen in Sun­dern. Sein Vor­sit­zen­der Schwens hält zwar eine Zusam­men­le­gung eini­ger klei­ner Orts­ver­ei­ne in den Orts­tei­len seit lan­gem für ange­bracht, weil sie aus­s­ge­zehrt sei­en. Aber er und sein Vor­stand wol­len sich nicht ein­fach in einer Geheim­ope­ra­ti­on von oben ent­mach­ten las­sen. „Ande­re Orts­ver­ei­ne kön­nen sich unse­rem ger­ne anschlie­ßen“, sagt er.

Hoff­nun­gen des UB-Vor­stands, durch eine Neu­glie­de­rung die Que­re­len zu been­den, dürf­ten des­halb nicht auf­ge­hen. Selbst wenn er den Stadt­ver­band auf­löst, wür­den die Aus­ein­an­der­set­zun­gen wohl nur in die zusam­men­ge­leg­ten Orts­ver­ei­ne oder einen Gesamt­orts­ver­ein verlagert.

Termindruck vor der Kommunalwahl

Dazu kommt Ter­min­druck. Die Kan­di­da­ten­lis­te für die Rats­wahl im Sep­tem­ber muss bald auf­ge­stellt wer­den. Bis­lang mach­ten das Ver­tre­ter der ein­zel­nen Orts­ver­ei­ne auf einer Dele­gier­ten­ver­samm­lung. Solan­ge aber nicht klar ist, wie sich die ört­li­che SPD künf­tig glie­dert und ob es womög­lich nur noch einen Orts­ver­ein gibt, was die Dele­gier­ten­wahl über­flüs­sig machen wür­de, hängt die Nomi­nie­rung der Kan­di­da­ten in der Luft. Noch nicht ent­schie­den haben die Genos­sen auch, ob sie den amtie­ren­den Bür­ger­meis­ter Bro­del erneut unter­stüt­zen gegen den CDU-Kan­di­da­ten Georg Te Pass und den von den Grü­nen und den CDU-Alt­bür­ger­meis­tern Lins und Wolf unter­stütz­ten Bewer­ber Klaus-Rei­ner Wille­cke. Oder ob Bro­del – wie ange­kün­digt – aus dem Amt her­aus allein kan­di­die­ren muss, ohne Rücken­de­ckung sei­ner Partei.

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