Arns­berg. Seit vier Jah­ren nimmt die Stadt Arns­berg am Pro­gramm „Euro­pean Ener­gy Award“ teil. Unab­hän­gi­ge Gut­ach­ter bewer­ten dabei in jähr­li­chen Sta­tus­be­rich­ten die Fort­schrit­te der Stadt Arns­berg im Hin­blick auf Energie‑, Kli­ma­schutz- und Nach­hal­tig­keits­aspek­te. Als ers­te Kom­mu­ne im Hoch­sauer­land­kreis hat sich Arns­berg nun zudem der Über­prü­fung durch einen exter­nen Gut­ach­ter gestellt – ein soge­nann­tes „Audit“ – und dabei die erst­ma­li­ge Zer­ti­fi­zie­rung im Rah­men des Euro­pean Ener­gy Award erfolg­reich absolviert.

Zertifizierung erfolgreich absolviert

„Ange­fan­gen bei der stra­te­gi­schen Sied­lungs­ent­wick­lung über den Strom­ver­brauch städ­ti­scher Lie­gen­schaf­ten bis hin zu den Arns­ber­ger Leucht­turm­pro­jek­ten wie Geo­ther­mie, Rena­tu­rie­rung oder Nah­wär­me­net­ze der Stadt­wer­ke – alles wur­de auf Herz und Nie­ren über­prüft“, sagt Arns­bergs Kli­ma­schutz­ma­na­ger und Lei­ter des ver­wal­tungs­in­ter­nen Ener­gie­teams, Sebas­ti­an Mar­cel Wit­te. „Wir freu­en uns sehr über die absol­vier­te Zer­ti­fi­zie­rung und war­ten nun auf die offi­zi­el­le Aus­zeich­nung“. Die offi­zi­el­le Ernen­nung zur EEA-Kom­mu­ne wird dann im Rah­men einer Aus­zeich­nungs­ver­an­stal­tung für alle zer­ti­fi­zier­ten Städ­te, Gemein­den und Land­krei­se im Herbst 2016 erfolgen.

Neue Erkenntnisse

Durch den Zer­ti­fi­zie­rungs­pro­zess habe man aber auch eini­ge neue Erkennt­nis­se über zusätz­li­che Poten­zia­le im Ener­gie­sek­tor gewon­nen, die kurz- bis mit­tel­fris­tig geho­ben wer­den sol­len, so Arns­bergs Kli­ma­schutz­ma­na­ger wei­ter. Dazu gehör­ten die Anschaf­fung von Elek­tro­fahr­zeu­gen, ein nach­hal­ti­ge­res Beschaf­fungs­we­sen, eine gesamt­städ­ti­sche Ener­gie­pla­nung oder die Inte­gra­ti­on von Kli­maaspek­ten in die Stadtentwicklung.
„Die am EEA teil­neh­men­den Kom­mu­nen set­zen dabei nicht nur ein sicht­ba­res Zei­chen für ihr kom­mu­na­les Enga­ge­ment bei Kli­ma­schutz und Ener­gie­ef­fi­zi­enz, son­dern sie pro­fi­tie­ren ganz prak­tisch und nach­hal­tig davon,“ sagt Wit­te. „So hat die Stadt Arns­berg in den Hand­lungs­fel­dern Raum­ord­nung und kom­mu­na­le Ent­wick­lungs­pla­nung, Kom­mu­na­le Gebäu­de und Anla­gen, Ver­sor­gung und Ent­sor­gung, Mobi­li­tät, Inter­ne Orga­ni­sa­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on und Koope­ra­ti­on bewie­sen, dass sie – auch unter der aktu­el­len haus­halts­po­li­ti­schen Lage – in den letz­ten Jah­ren beson­ders nach­hal­tig und kli­ma­freund­lich gehan­delt und gewirt­schaf­tet hat.“

Hintergrund

• Der Euro­pean Ener­gy Award ist ein inter­na­tio­na­les Qua­li­täts­ma­nage­ment­sys­tem und Zer­ti­fi­zie­rungs­ver­fah­ren, das seit mehr als zehn Jah­ren Kom­mu­nen in Deutsch­land und Euro­pa auf dem Weg zu mehr Ener­gie­ef­fi­zi­enz und Nach­hal­tig­keit unterstützt.
• Mit­tels einer sys­te­ma­ti­schen Ist-Ana­ly­se bewer­tet die Kom­mu­ne den Stand ihrer ener­gie- und kli­ma­po­li­ti­schen Arbei­ten und ermit­telt eige­ne Stär­ken und Schwächen.
• Mit der offi­zi­el­len Aus­zeich­nung im Herbst ist die Stadt Arns­berg berech­tigt, den Titel „EEA-Kom­mu­ne“ zu führen.
• Städ­te, die mit dem EEA aus­ge­zeich­net wer­den, erfül­len – unter der Vor­aus­set­zung, dass sämt­li­che gesetz­li­chen Auf­la­gen ein­ge­hal­ten wer­den – die Anfor­de­run­gen der Norm ISO 14000 im ener­gie­re­le­van­ten Bereich.
• Mitt­ler­wei­le neh­men mehr als 1340 Kom­mu­nen in elf Län­dern am Euro­pean Ener­gy Award teil; mehr als 780 Kom­mu­nen wur­den mit dem Euro­pean Ener­gy Award ausgezeichnet.
• Die Durch­füh­rung des EEA wird durch das Land NRW gefördert.