Sundern. Die Kostenexplosion bei der Baumaßnahme am Hachener Burgberg (wir berichteten) hat in der Ratssitzung gestern zu einer mehrstündigen Debatte geführt. Der Stadtrat hat sich schließlich für die Kündigung des Vertrages mit dem derzeitigen Auftragnehmer ausgesprochen. Im Anschluss soll die Maßnahme neu ausgeschrieben und die Burgstraße zunächst wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Mehrere Varianten diskutiert
Zunächst diskutierten die Ratsmitglieder drei Varianten, die von der zuständigen Fachabteilung vorgeschlagen worden waren. 200.000 Euro Mehrkosten für den sofortigen Weiterbau oder Varianten mit einer neuen Ausschreibung im kommenden Jahr und leicht geringeren Mehrkosten in Höhe von 175.000 bzw. 165.000 Euro bildeten die Diskussionsgrundlage. Dabei fragten die Kommunalpolitiker teils intensiv nach, welche Gründe es für die Kostenexplosion gebe.
Burgberg schwierig, Konjunktur zu gut
Bei den Ausschachtungsarbeiten für die rückwärtige Stahlbetonwand war festgestellt worden, dass die vorhandene Bruchsteinwand größtenteils als Trockenmauer ohne durchgängige Vermörtelung hergestellt wurde. Dies habe die ursprüngliche Planung zur Sanierung der Wand zunichte und eine Neuplanung der Maßnahme erforderlich gemacht. Der Burgberg sei zudem „mit Vorsicht zu genießen“ hieß es unter anderem aus der Verwaltung. Die Mitarbeiter dort haben in den vergangenen Jahren ihre Erfahrungen mit dem teils abgängigen Berg gemacht. Zudem sei auch die Konjunkturlage für Mehrkosten mitverantwortlich.
Variante mit neuer Auschreibung in diesem Jahr
Auf Antrag der CDU wurde nach langer Diskussion schließlich mehrheitlich eine neue Variante 4 durch den Rat verabschiedet. Demnach soll nun das Vertragsverhältnis mit dem derzeitigen Auftragnehmer gekündigt und eine neue Ausschreibung noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden. Innerhalb von vier Wochen soll die vorhandene Stützmauer gesichert und die Burgstraße zunächst wieder für den Verkehr freigegeben werden.