Im Januar 2014 hatte diese Inszenierung Premiere in der KulturSchmiede Arnsberg und wird nun wegen der großen Nachfrage nochmals gezeigt. Die Zuschauer erwartet ein Theater-Cabaretabend über das Leben und Werk von Kurt Tucholsky, der sie eintauchen lässt in die Zeit der „Goldenen Zwanziger“ mit ihren Kabarett- und Revuetheatern in Berlin einerseits und den politischen Turbulenzen der Weimarer Republik andererseits. Ein fünfköpfiges Ensemble mit Yehuda Almagor, Manuel Quero, Jutta Juchmann, Stefan Wolf und Gunther Tiedemann erwartet das Publikum und präsentiert Chansons, kabarettistische Darbietungen und tänzerische Einlagen, ebenso wie politische Texte und Briefe Kurt Tucholskys, die seinen dramatischen Kampf um Demokratie und Freiheit widerspiegeln.
Kampf gegen antidemokratische Tendenzen in der Weimarer Republik
Kurt Tucholsky verstand es wie kein Zweiter, mit seinen Chansons und seinen kritischen und humorvollen Texten gleichzeitig zu unterhalten und zu kritisieren. Unter seinem eigenen Namen und unter den Pseudonymen – Ignaz Wrobel, Theobald Tiger, Peter Panter und Kaspar Hauser – bekämpfte er zeitlebens die antidemokratischen Tendenzen innerhalb der Weimarer Republik und prangerte Nationalismus und Militarismus an. Schon früh erkannte er die Gefahr des aufkommenden Nationalsozialismus. Seine Kassandrarufe blieben jedoch ungehört, und so wurden seine Bücher 1933 namentlich erwähnt dem nationalsozialistischen Feuer übergeben. Kurt Tucholsky erlebte sich selbst als gescheitert, da er und seine Schriften zwar „Erfolg“ beim Publikum, aber – wie er meinte – keine „Wirkung“ hatten. „Gegen einen Ozean pfeift man nicht an“, schrieb er 1933 – da hatte er seinen Wohnsitz schon längst zunächst nach Paris, dann nach Schweden verlegt, wo er 1935 aus dem Leben schied.
Es spielen, tanzen und singen: Yehuda Almagor, Manuel Quero, Jutta Juchmann, Stefan Wolf; Am Klavier und Cello: Gunther Tiedemann; Regie und Bühnenbild: Yehuda Almagor; Dramaturgie und Co-Regie: Ursula Almagor; Choreographie und Kostüme: Manuel Quero; Musikalische Leitung, Komposition: Gunther Tiedemann; Raumgestaltung und Dekoration: Petra Kaiser und Arno Mester.
Mehr Infos: www.teatron-theater.de