Hüsten. Nach rund vier Wochen Verhandlungen haben sich Geschäftsführung und Betriebsrat der Trilux Medical GmbH & Co. KG nun laut Pressemitteilung des Unternehmens „auf eine praktikable und sozial verträgliche Lösung“ geeinigt, um den Standort Arnsberg zu sichern: 24 Mitarbeiter werden ab Ende Mai das Unternehmen verlassen und in die Transfergesellschaft Start NRW wechseln, um dort weiter beschäftigt und qualifiziert zu werden.
Standortsicherung durch Interessenausgleich und Sozialplan
Nachdem der Mutterkonzern signalisiert habe, den Standort Arnsberg zu erhalten, hätten die Geschäftsführung und der Betriebsrat gemeinsam die dafür erforderlichen Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, unterstützt von Dr. Bernd Thurat, einem erfahrenem, professioneller Business-Coach und Interim-Spezialisten aus Aachen. Thurat sei es wichtig gewesen, zunächst das Vertrauen der Belegschaft zu gewinnen. Dazu hätten Geschäftsführung und Betriebsrat gemeinsam einen Sozialplan und Interessenausgleich abgeschlossen, was den 24 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Übergang in die Transfergesellschaft ermögliche. „Die Kolleginnen und Kollegen, die leider das Unternehmen verlassen müssen, profitieren bei Start NRW ab dem 1. Juni 2019 von individuellen Beratungen, Qualifizierungsmaßnahmen und einem engen Netzwerk von wichtigen Ansprechpartnern auf dem Arbeitsmarkt. Ziel ist, neben der individuellen Unterstützung und Förderung, eine möglichst schnelle Vermittlung in eine neue Arbeitsstelle. Wir werden diese Beschäftigten nicht im Regen stehen lassen, sondern uns ihnen gegenüber so fair wie möglich verhalten“, wird Thurat zitiert. Gemeinsam den Standort in Arnsberg zu erhalten – das sei die oberste Maxime der engen und konstruktiven Zusammenarbeit der Geschäftsführung, des Betriebsrats und Dr. Thurat.
Rund 100 Mitarbeiter am Standort Arnsberg
Der japanische Eigentümer, die Mizuho Group, habe 100 Jahre Branchenerfahrung und einen Marktanteil von 80 Prozent in den größten Medizintechnikmärkten der Welt. Sie sei somit auch ein Innovationstreiber im Bereich Spezial-OP-Tische. An diesen Erfolg möchte die Mizuho Group anknüpfen, heißt es. Sie plane, den Standort Arnsberg mit den verbleibenden
etwa 100 Mitarbeitern für die Region EMEA (Europa, mittlerer Osten, Afrika) auszurichten und so zu stärken. So könnten die in Arnsberg produzierten OP-Leuchten und Versorgungssysteme zusammen mit den OP-Tischen der Mizuho Group gebündelt werden, um den Kunden ganzheitliche Lösungen für Operationsräume anbieten zu können.