Zum Bauprojekt an der Bömerstraße („Wohnen am Neumarkt“) konnte Vielhaber erneut eine neue Planung vorstellen. Die auf dem ehemaligen Bücherei-Grundstück geplanten Wohngebäude seien noch ein Stück normaler geworden, meinte Vielhaber, die Ausschussvorsitzende Marie-Theres Schennen sprach gar von einem komplett anderen Gebäude gegenüber der ursprünglichen Planung mit runden Fenstern. Aus den zuletzt fünf Baukörpern sind nur noch drei geworden, nachdem zweimal jeweils zwei Baukörper – wohl aus wirtschaftlichen Gründen – miteinander verbunden worden sind. An drei Stellen bleibt allerdings der Durchblick von der Bömerstraße auf die Neustadt erhalten. Noch, so Vielhaber, sei der Bauantrag nicht vollständig, Letzte Stellungnahmen würden in Kürze erwartet. Auch müsse man nochmals zusammenkommen, um im Sinne der Oberen Denkmalbehörde über Fassadengestaltung, Farbe und Material zu reden. Die Frage, wann denn mit dem Baubeginn zu rechnen sei, konnte Vielhaber nicht beantworten. Er sagte nur, bei einem Gebäude, das man sich dort mindestens 50 Jahre werde angucken müssen, komme es auf ein paar Tage mehr wohl nicht an.
Lichtinstallation „Klosterpforte“ nicht mehr in diesem Jahr
Die Planungen, das alte Stadttor („Klosterpforte“) am Schnittpunkt von Steinweg, Altem Markt und Lindenberg durch eine Lichtinstallation im Pflaster wieder sicht- und erlebbar zu machen, bezeichnete Vielhaber als endlich ausführungsreif. Allerdings werde es mit der Umsetzung in diesem Jahr wohl nicht mehr klappen. Insgesamt habe man sich dieses Projekt deutlich einfacher vorgestellt, doch bei den leuchten und Leitungen im Pflaster stecke der Teufel im Detail. Zum Thema Freifunk und freies WLAN zwischen Neumarkt und Glockenturm konnte sich Vielhaber auf einen Satz beschränken. „Es läuft gut!“ Vielhaber kündigte zudem an, das die Bürgerwerkstatt, aus der auch diese Ideen gekommen waren, im November erneut zusammenkommen soll. Als Themen nannte er ein Konzept zur Möblierung und Werbung auf Steinweg und Altem Markt, denn da habe sich dieser Bereich deutlich negativ entwickelt. Aber auch um zusätzliche Möglichkeiten der Außengastronomie soll es gehen und um eine nachvollziehbare Kenntlichmachung der Parkplätze.„Viele Leute wissen nicht, wo sie auf Steinweg und Altem Markt denn Parken dürfen,“ sagte Vielhaber, und man könne auf dem Pflaster eines historischen Stadtkerns nicht wie anderswo mit weißer Farbe markieren. Bedenken, die offenbar nicht alle haben. So entdeckte Vielhaber nach der Sitzung vor dem Eingang zum Sauerlandmuseum eine auffällige mit gelber Farbe aufs Pflaster gesprühte Markierung für einen Zeltstellplatz, der vermutlich von einer kürzlichen Großveranstaltung übrig geblieben ist.
Schennen bleibt Vorsitzende – Vize Werker fragt nach „Arnsberg oder Alt-Arnsberg“
Zu Beginn der Sitzung hatte der Bezirksausschuss seine langjährige Vorsitzende Marie-Theres Schennen (CDU) als Vorsitzende wiedergewählt. Neuer Stellvertreter ist Felix Werker, Vorsitzender der Arnsberger SPD, der im Mai neu in den Rat eingezogen ist. Werker stellte Thomas Vielhaber die Frage nach einer weiteren „Baustelle“, den laut gewordenen Bestrebungen, den Stadtteil Arnsberg in Alt-Arnsberg umzubenennen. Das sei eine Frage, die der Bürgermeister beantworten müsse, zog sich Vielhaber aus der Affäre.