Arnsberg. Was hat Schiller mit uns heute zu tun? Gibt es überhaupt Verbindungen zwischen den Intrigen eines deutschen Fürstenhofes des 18. Jahrhunderts und der heutigen Realität? Und wo sind die Parallelen zwischen den Herrschaftsformen der korrupten und machthungrigen Adligen und unserer Gesellschaft? Diesen und weiteren Fragen geht die TEATRON-Inszenierung „Kabale und Liebe“ nach, die jetzt wegen der großen Nachfrage mit fünf neuen Aufführungen wieder in der KulturSchmiede Arnsberg zu sehen sein wird.
Die bereits seit zehn Jahren aktive „TEATRON –Bühne II“ ist ein AmateuEnsemble unter professioneller Leitng und wird eine dynamische Inszenierung präsentieren, die das klassische Theaterstück in geraffter Form zeigt – immer wieder durchsetzt mit Szenen, in denen die Schauspieler aus ihrer Rolle heraustreten und mit viel Temperament und kritischem Blick Theaterstück und heutige Realität reflektieren. Außerdem wird die tragische Liebesgeschichte zwischen dem jungen Adligen Ferdinand und der Bürgerstochter Luise musikalisch präsentiert – mit Songs und Musik von Silas Eifler. Singend gestehen sich die beiden ihre Liebe und schließlich ihre Verzweiflung über die uneinsichtigen Eltern, die Standesdünkel und Wirtschaftinteressen vor das Glück ihrer Kinder stellen. Wieder einmal präsentiert das TEATRON THEATER eine überraschend lebendige und kritische Version eines großen Klassikers, die sowohl zum Nachdenken anregt als auch spannende Unterhaltung bietet.
Das Ensemble TEATRON Bühne II stellte vor zehn Jahren seine erste Inszenierung „Antigone“ von Jean Anouilh vor. Es folgten Klassiker der Theaterliteratur wie „Mutter Courage“, „Emilia Galotti“ und „Romeo und Julia“, sowie regionale Theaterprojekte an ungewöhnlichen Orten wie „Die Senioritas“ oder „Und sie bewegt sich doch“ im Kloster Wedinghausen. Das Ensemble hat sich unter der Leitung von Yehuda und Ursula Almagor für jede Inszenierung neu formiert. Es ermöglicht Theaterinteressierten in der Region, Erfahrungen im Theaterspielen unter professionellen Bedingungen zu sammeln. Außerdem hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Nachwuchstalente aus der Region in die Theaterarbeit einzubeziehen.
„Kabale und Liebe“ läuft am Samstag, 16. November, Sonntag, 17. November, Freitag, 22. November, Samstag, 23. November und Sonntag, 24. November jeweils ab 20 Uhr bis gegen 22.30 Uhr in der Arnsberger KulturSchmiede. Die Vorstellungen am 17. und 22. November sind bereits ausverkauft, für alle anderen Vorstellungen gibt es noch Karten in den Stadtbüros, unter Tel. 02931 893‑1143, und eine Stunde vor Vorstellungsbeginn an der Abendkasse in der KulturSchmiede Arnsberg, Apostelstr. 5, Tel. 02931 23471.