An Tagen der Marktverlegung auf den Engelbertplatz habe es stets erhebliche Umsatzeinbußen gegeben, teils so stark, dass einige Händler an diesen Tagen lieber zu Hause geblieben seien, sagt Baumöller. Vor allem Kunden aus dem Umland seien aus den Parkhäusern gekommen, hätten gesagt „Huch, heute kein Markt?“ und seien wieder gefahren, statt sich die 600 Meter auf den Weg zu machen. Aus Sicht der Markthändler hat der Ausweichstandort in der oberen Fußgängerzone auch den Vorteil, dass der Engelbertplatz weiter als Parkplatz zur Verfügung steht und dort sowie an der Karlstraße zwei naheliegende Parkplätze von den Marktkunden genutzt werden könnten. Denn die guten Parkmöglichkeiten rund um den Neheimer Markt sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor des Neheimer Wochenmarkts, zu dem zu den besten Marktzeiten in der Spargel- und Erdbeersaison über 60 Händler kommen und auch im Winter deutlich über 30.
Zahl der Events auf dem Markt beschränkt
Nach den guten Erfahrungen, die in diesem Jahr mit der baustellenbedingten Verlegung gemacht wurden, und der Einigung bei einer Versammlung von Markthändlern und wfa soll jetzt die Marktsatzung entsprechend geändert werden. Auch bei der Zahl der jährlichen Marktverlegungen wurde ein Kompromiss gefunden. Die Händler hatten an die Stadt appelliert, sorgfältig abzuwägen, ob wegen einer Veranstaltung der Wochenmarkt verlegt werden müsse, weil das letztlich immer der Attraktivität schade. Deshalb soll es bei den drei Traditionsveranstaltungen – Dies Internationalis im Mai, Neheim Live im Juni und Volksfest der Schützen oder Jäger im August – bleiben, bei denen der Marktplatz komplett benötigt wird. Beim Neheimer Zeltkarneval, dessen Wiederbelebung das Aktive Neheim plant, soll ebenso verfahren werden wie beim Oktoberfest, das im Vorjahr erstmals im Rahmen des herbstlichen Fresekenmarkts veranstaltet wurde. Hier kann der Markt in wesentlichen Teilen rund um das Zelt angeordnet werden, das deutlich kleiner ist als beim Volksfest.
Aktives Neheim und Händler Hand in Hand
Das Aktive Neheim hat zudem mit den Marktakteuren vereinbart, AN-Veranstaltungen wie „Immer wieder samstags…“ verstärkt mit dem Marktgeschehen zu verknüpfen und eigene Ideen und Aktionen der Markthändler zu unterstützen. Citymanager äußerte zudem die Hoffnung, das noch mehr Markthändler von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Stände bis 14 Uhr geöffnet zu lassen. „Das muss wachsen“, sagte Marktsprecher Frank Baumöller. Der Kunde könne sich aber darauf verlassen, dass alle Marktgeschäfte bis 13 Uhr für ihn da seien. „Das ist ganz wichtig, quasi ein Basic des Marktgeschehens!“ Igor Anton, beim städtischen Ordnungsamt zuständig für beide Wochenmärkte in Neheim und Alt-Arnsberg, betonte die gute Zusammenarbeit aller Akteure in Neheim, die es ermögliche, solche Erfolge zu erreichen. Bernd Lepski, Chef der Wirtschaftsförderung, will jetzt viel Energie aufwenden, um auch beim Wochenmarkt in Arnsberg zumindest eine Stabilisierung zu erreichen und neue Ideen umzusetzen.